Alvis Hermanis

Alvis Hermanis

Alvis Hermanis, geboren 1965 in Riga, gilt seit Anfang der neunziger Jahre als der wichtigste Regisseur Lettlands der jüngeren Generation. Im letzten Jahr wählten ihn zwanzig Theaterexperten im Rahmen einer Umfrage des Schweizer Kulturmagazins DU, zu einem der zehn einflussreichsten europäischen Theaterpersönlichkeiten der letzten zehn Jahre. Hermanis studierte Schauspiel am lettischen Staatskonservatorium und leitet seit 1997 das Jaunais Rīgas Teātris (Neues Rigaer Theater), ein auf zeitgenössisches Repertoiretheater ausgerichtetes Haus. Viele der Stücke, die Hermanis dort in den vergangenen Jahren inszenierte, wie Sonja, Latvian Love, The Sound of Silence und Long Life gastieren weltweit und werden auf internationalen Festivals gezeigt. Im deutschsprachigen Raum inszenierte er u.a. am Schauspielhaus Zürich, am Schauspiel Köln, am Burgtheater in Wien und an der Schaubühne in Berlin. Hermanis erhielt zahlreiche Auszeichnungen, u. a. als Bester Schauspieler des Jahres für seine Rolle als Jean in Fräulein Julie von August Strindberg (2004), den Montblanc Young Directors Award für Der Revisor (2003), den Europäischen Theaterpreis Neue Theatrale Realitäten (2007), der Nestroy-Preis für Eine Familie (2010) und dem Konrad-Wolf-Preis der Berliner Akademie der Künste. Seine Inszenierung Platonov wurde 2012 zum Berliner Theatertreffen eingeladen. Zuletzt inszenierte er die in der Kritik viel beachtete Oper Gawain bei den diesjährigen Salzburger Festspielen.